Autobahnverlängerung kostet rund 420 Millionen
Die Baukosten für die Autobahnverlängerung nach Treptow betragen 365 Mio. Euro. Dazu kommen 55 Mio. Euro für Grunderwerb. Das sind also zusammen 420 Mio. Euro. Diese Kosten trägt der Bund.
Hinzu kommen Planungskosten, die je nach Aufwand der Planung zwischen 10 und 18 % liegen. Im vorliegenden Fall wären das also noch einmal zusätzlich 30 bis 40 Mio. Euro. Planungskosten werden vom Land Berlin getragen. Unklar ist, ob hier auch noch Bauleitungskosten hinzu kommen.
Bei der Frage, wie hoch die Kosten insgesamt für Berlin sein werden, bleibt der Senat in der Beantwortung einer kleinen Anfrage der Abgeordneten Claudia Hämmerling (Bündnis 90/Die Grünen) unklar. So heißt es, dass bisher 2,2 Mio. Euro ausgegeben worden seien und noch 5,1 Mio. ausgegeben werden müssten, also insgesamt 7,3 Mio. Auf diese relativ kleine Summe kommt das Land Berlin dadurch, dass es vom Bund 11,7 Mio. Euro zurückerstattet bekommen will. Außerdem sollen über den Verkauf landeseigener Grundstücke in der Trasse 7 Mio. Euro erlöst werden.
Zumindest den Verkauf der landeseigenen Grundstücke wird das Land aber nicht als Kostenminderung ansetzen können, weil die Einnahmen ohne den Autobahnbau für andere Aufgaben zur Verfügung gestanden hätten.
Insgesamt ist also festzustellen, dass auch nach der eigenen Berechnung des Senats von diesem mindestens 14,3 Mio. Euro für den Autobahnbau aufgewandt werden müssen. Dies ist viel Geld für ein Land, das keinerlei Spielraum für andere Ausgaben hat.
Der Senat hat auf die kleine Anfrage außerdem mitgeteilt, dass die Entscheidung darüber, ob die Trassenführung im Bereich Puschkinallee und am Treptower Park verändert wird, noch nicht gefallen sei. Falls hier gebaut werde, würde die Kosten hierfür ebenfalls das Land Berlin tragen.